Fake news: Cottbuser Ostsee zu 5 % gefüllt?

(Kohlerundbrief vom 24. Juni 2019:) Bekanntlich wurde die am 12. April begonnene Flutung des Cottbuser Ostsees bereits am 26. April wegen Wassermangels in der Spree wieder gestoppt. In der Berliner Morgenpost vom 16. Juni war nun zu lesen: „Nach aktuellen Angaben wurden bislang rund 29 000 Kubikmeter Spreewasser in den Ostsee eingeleitet. Das entspricht nach Angaben des Betreibers einem derzeitigen Füllstand von fünf Prozent“. Das klingt, als wäre in den zwei Wochen Flutung bereits 5 % des Seevolumens gefüllt worden. Wir haben nachgeschlagen: Tatsächlich gibt der Planfeststellungsantrag das Volumen des Sees bei einem Wasserstand von 62,5 m NN mit 126 Millionen Kubikmetern an. Wird das Auffüllen der Poren im trockengelegten Boden, der Grundwasseranstieg und die Verdunstung mitgerechnet, müssten laut Antrag zwischen 178 bis 250 Millionen Kubikmeter aus der Spree eingeleitet werden. Davon sind höchstens 0,016 % geflossen. Falls schon 5 % der Seegrundes mit Wasser bedeckt sein sollten, ist es das aufsteigende Grundwasser an den tiefsten Stellen des ehemaligen Tagebaues. Dass die Wasserqualität des Sees von diesem (durch den Tagebau chemisch veränderten) Grundwasser geprägt wird, soll durch die Flutung eigentlich verhindert werden. Doch mit jeder Verzögerung steigt zwangsläufig der Grundwasseranteil. Die oft zitierten 88 % Spreewasser dürften schon jetzt nicht mehr zu halten sein.

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