Wassereinleitung in tagebaubeeinflusste Seen löst nur geringe Teile des Problems

Cottbus, 17.05.2018. Zu den heute in Cottbus vorgestellten Maßnahmen zur Stützung der durch den Tagebau Jänschwalde geschädigten Seen bei Guben gibt René Schuster vom Umweltverband GRÜNE LIGA die folgende erste Bewertung ab:

“Es ist höchste Zeit, dass die Bergbehörde LBGR erste Konsequenzen aus der Schädigung der Seen zieht, das hätte bereits vor Jahren passieren müssen.
Während die Grundwasserabsenkung des Tagebaues noch in diesem Jahr durch Inbetriebnahme weiterer Pumpen noch weiter verschärft werden soll, soll die Einleitung in die Seen frühestens in einem Jahr beginnen und erst in drei Jahren der Zielwasserstand erreicht sein. Aus unserer Sicht ist jede weitere Verschlechterung unzulässig und ein Fortschreiten des Tagebaues nach Norden zu stoppen.

Die Wiederherstellung der Seewasserstände von 2010 reicht aus unserer Sicht nicht aus, weil schon vor 2010 Einflüsse des Bergbaus am Absinken der Seen beteiligt waren.

Der Grundwasserentzug durch den Tagebau schädigt zudem nicht nur die Seen, sondern auch andere Lebensräume und verursacht Bergschäden. Auch diese Wirkungen reichen zwangsläufig weiter als bisher zugegeben. Sie zu verhindern gibt es offenbar kein Konzept.”