1. Ich gehe zur Menschenkette, weil...
2. „Berlinska droha“ wirbt für Menschenkette
3. Schulanfang als Werbeveranstaltung der Braunkohle-Lobby
Aus den zahlreichen Gründen, an diesem Sonnabend zur Menschenkette nach Kerkwitz zu kommen, haben wir hier drei herausgegriffen, die von drei Lausitzer Bürgern öffentlich vertreten werden.
Dank eines kleinen Budgets vom Trägerkreis der Menschenkette konnten wir diese Aufrufe auch als Anzeige in regionalen Medien (Wochenkurier und „Lausitz am Sonntag“) schalten. Dabei mussten wir uns auf 6 x 8 Zentimeter in den Regional-ausgaben Cottbus, Spree-Neiße und Weißwasser beschränken, die Präsenz in allen Teilen der Lausitz hat das Budget nicht ermöglicht. Das macht mal wieder bewusst, wie viel finanzielle Übermacht jedesmal im Spiel ist, wenn Vattenfall mit großformatigen Anzeigen in der gesamten Lausitz für Braunkohleförderung wirbt.
Die sorbische Band „Berlinska droha“ wirbt im Internet mit einem Lied für die Anti-Kohle-Kette am Sonnabend:
http://vimeo.com/103372727
Die Kohlelobby wirbt derzeit für ein „Blaulicht- und Zuckertütenfest“, dass zeitgleich zur Menschenkette im Erlebnispark Teichland stattfindet. Zu den Veranstaltern zählen auch die IGBCE und der „Pro Lausitzer Braunkohle e.V.“. Wer dort hingeht, um vielleicht seinen Kindern einen schönen Schulanfang zu bereiten, muss damit rechnen, politisch für die Abbaggerung weiterer Dörfer vereinnahmt zu werden. Damit das auch klappt, wird mit einer Flatrate für die Sommerrodelbahn gelockt. Nachdem im vergangenen Jahr selbst in öffentlichen Krankenhäusern Unterschriften für die Abbaggerung von Proschim gesammelt wurden, steht mit der Vereinnahmung des Schulanfangs eine weitere Geschmacklosigkeit an. Sicher nicht die letzte, die unsere Region erdulden muss.